Rinder sind Tiere, die im Herdenverband mit klaren Sozialstrukturen leben. Auf dem Weg zum Schlachthof werden die Tiere meist von ihren „Familien“ getrennt und einzeln oder in für sie neuen Gruppen transportiert. Ungewohnte Umgebungen, andere Gerüche und fremde Tiere führen zu Stresssituationen bzw. Angst.

Bei Angst produziert das Gehirn Adrenalin. Dieses Hormon sorgt dafür, dass die in den Muskeln gespeicherte Glukose zu Energie umgewandelt wird. Energie, welche für die spätere Fleischreife fehlt. Das Fleisch wird trotz langer Reifung nie so zart und geschmackvoll werden, wie ein Stück Fleisch welches von einem Tier stammt, dass vollkommen stressfrei gestorben ist. So schafft es die konventionelle Schlachtung oft nicht, die Qualität, die das Tier mit sich bringt auf den Teller zubringen.

Seit 2020 ist es uns gelungen, alle Hürden zu meistern, sodass wir unsere Tiere ohne Lebendtransport in Verbindung mit der Schlachtung bei uns auf dem Hof oder auf der Weide schießen dürfen. Hierzu werden wir in einem Förderprojekt zur Vermarktung von Qualitätsfleisch von der Aktivregion Wagrien und dem Land Schleswig Holstein unterstützt.